Kartenhaus
Ich such' nach dem, was mich vergessen lässt,
Dass es in meinem Leben dunkel ist,
Und dass die Nacht den Tag besetzt
Und mir keinen Funken Licht mehr lässt.
Mir fehlt nichts, und doch fehlt mir viel.
Ich bin zu schwach, um nochmal aufzustehen,
Und zu stark, um hier zu liegen.
Jetzt bin ich aufgewacht,
Halt' das Licht in meinen Händen.
Hab' schon nicht mehr dran gedacht,
Dass sich das Blatt nochmal wendet.
Du hast mein Leben neu gemacht,
Steckst mich an mit deiner Kraft.
Du machst alles so lebenswert,
Ich will mich nicht dagegen wehr'n.
Du hast eine Kerze aufgestellt,
Bringst das Licht in meine Welt,
Machst mein Leben zum Kartenhaus,
Auf dir aufgebaut.
Wie jedes Wort eine Stimme braucht,
Wie der Mond in jede Nacht eintaucht,
Wie jede Wahrheit ihr Angesicht,
Genauso brauch' ich dich.
Du bist der Wind und du trägst mich hoch,
Und ich weiß, du kannst mich fliegen sehen
Und auch mit einem Wort zum Absturz zwingen.
Bin wieder aufgewacht,
Mit der Dunkelheit in meinen Händen.
Das hätt' ich nie gedacht,
Dass sich das Blatt wieder wendet.
Du hast mein Leben ausgemacht
Und dir nichts dabei gedacht.
Du warst der Sinn und der Lebenswert,
Und jetzt ist all das nichts mehr wert.
Du löscht meine Kerze einfach aus,
Weil du sie nicht mehr brauchst,
Machst mein Leben zum Kartenhaus
Und ziehst die unterste Karte raus.