Allzu menschlich
Manchmal geb ich Dir meine Hand, sodass Du 'n Halt hast,
Spiel' die Starke, aber ehrlich bin ich alles andere als das.
Ist das nicht menschlich, allzu menschlich?
Manchmal schmück' ich mein schönstes Kleid mit Federn von Fremden,
Schlag' dann Schaum auf, bis irgendwer kommt, um mir Anerkennung zu schenken.
Ist das nicht menschlich, allzu menschlich?
Und wenn ich dir das erzähl', lachst du mich dann aus
Oder wirfst du deine Steine auf mich?
Und wenn ich mich dir offenleg', stoß ich dann bei dir auf Taubheit oder Verständnis,
Weil du auch menschlich, allzu menschlich bist?
Ooooh...
Manchmal hab' ich so viel in mich reingefressen,
Und dann werd' ich Meister im Austeilen und Verletzen.
Ist das nicht menschlich, allzu menschlich?
Manchmal hör' ich nicht zu, wenn du von Dingen erzählst, auf die stolz bist,
Denk' dann an alles, was mich unzufrieden macht, und gönn' dir den Erfolg nicht.
Ist das nicht menschlich, allzu menschlich?
Und wenn ich dir das erzähl', lachst du mich dann aus
Oder wirfst du deine Steine auf mich?
Und wenn ich mich dir offenleg', stoß ich dann bei dir auf Taubheit oder Verständnis,
Weil du auch menschlich, allzu menschlich bist?
Ooooh...
Seinem größten Feind irgendwann die Hand zu geben,
Seinen Stolz einfach mal beiseite legen – wär' das nicht menschlich?
Einfach zu sagen: Es tut mir leid, ohne diese beschissene Eitelkeit – wär' das nicht menschlich?
Wär' das nicht menschlich?