Heirate mich
Man sieht ihn um die Kirche schleichen,
Seit einem Jahr ist er allein.
Die Trauer nahm ihm alle Sinne,
Schläft jede Nacht bei ihrem Stein.
Dort bei den Glocken schläft ein Stein,
Und ich alleine kann ihn lesen.
Und auf dem Zaun der rote Hahn,
Ist seiner Zeit dein Herz gewesen.
Die Furcht auf diesen Zaun gespiesst,
Geh ich nun graben jede Nacht.
Zu sehen was noch übrig ist
Von dem Gesicht das mir gelacht.
Dort bei den Glocken verbring ich die Nacht,
Dort zwischen Schnecken ein einsames Tier.
Tagsüber lauf ich der Nacht hinterher,
Zum zweitenmal entkommst du mir.
Heirate mich!
Mit meinen Händen grab ich tief
Zu finden was ich so vermisst.
Und als der Mond im schönsten Kleid
Hab deinen kalten Mund geküsst.
Ich nehm dich zärtlich in den Arm
Doch deine Haut reisst wie Papier.
Und Teile fallen von dir ab
Zum zweitenmal entkommst du mir.
Dort bei den Glocken verbring ich die Nacht,
Dort zwischen Schnecken ein einsames Tier.
Tagsüber lauf ich der Nacht hinterher
Zum zweitenmal entkommst du mir.
Heirate mich!
So nehm ich was noch übrig ist,
Die Nacht ist heiss und wir sind nackt.
Zum Fluch der Hahn den Morgen grüsst
Ich hab den Kopf ihm abgehackt.