Königin Schwermut
Ich seh’ deinen Namen auf meinem Display.
Geh’ nicht ran, will dich heute nicht sehen.
Steh’ nicht auf und der Tag fängt nie an,
der Tag fängt nie an.
Ich halt’ mich fern von Laptop und Facebook.
Macht nicht weiter, brauch’ heut bisschen Aufschub.
Ess die Reste aus meinem Kühlschrank,
aus meinem Kühlschrank.
Die Sonne blitzt durch ´nen Schlitz in dem Vorhang.
Ich lass´ ihn zu, weil ich heute nichts vorhab´.
Jede Stunde kommt mir wie drei vor,
der Tag kommt mir wie zwei vor.
Königin Schwermut, sie hält mich fest,
hält mich fest, hält mich fest.
Tritt mich, wirft mich, links nach rechts,
Links nach rechts, links nach rechts.
Saugt mich aus und macht mich platt,
macht mich platt, macht mich platt.
Königin Schwermut, sie hält mich wach,
hält mich wach, hält mich wach.
Sms „Was ist los mit dir?“
Bin heute weg, bleib’ einfach hier.
Pack die Decke über’n Kopf, die Augen zu,
ich mach’ die Augen zu.
Jemand klingelt, ich höre nichts.
Schließ’ die Fenster, die Höhle ist dicht.
Komm’ nicht raus, ich grab’ mich tief ein,
grab’ mich ganz tief ein.
Du rufst wieder an, ich drück’ dich weg.
Bleib’ den ganzen Tag hier drin, in meinem Geheimversteck.
Bin wie ausgesetzt, fall ohne Rettungsnetz,
Königin Schwermut, ich brauch’ dich jetzt.
Königin Schwermut, sie hält mich fest,
hält mich fest, hält mich fest.
Tritt mich, wirft mich, links nach rechts,
Links nach rechts, links nach rechts.
Saugt mich aus und macht mich platt,
macht mich platt, macht mich platt.
Königin Schwermut, sie hält mich wach,
hält mich wach, hält mich wach.
Königin Schwermut, Königin Schwermut, Königin Schwermut.
Königin Schwermut, hält mich wach.